Material/Technik
Holz (Kiefer), Metall (Messing, Zink, Eisen, Stahl), Karton, Farbe/gesägt, gehobelt, verleimt, geschnitten, gemalt, vernietet, genagelt, geschraubt, gesteckt
Der Schrank wurde als Aufbewahrungsmöbel für die Unterbringung von Zeichnungen, Karten, Plänen, Profilen (Grubenrissen) und sonstigen großformatigen Darstellungen vor allem aus dem Bereich des bergmännischen Vermessungswesen (Markscheiderei), aber auch des Hoch- und Tiefbaues und der Geologie angefertigt. Dies bedingte die bedeutende Tiefe des Schrankes. Die schlichte Gestaltung ist an der geforderten Zweckmäßigkeit ausgerichtet. Einzig der Deckel ist als mehrfach profiliertes Kranzgesims ausgebildet. Der bis zum Deckel durchgängig freistehende Schrankraum wird aus zwei massiven Seitenwänden und der dreigeteilten Rückwand gebildet. Die Seitenwände sind mit dem niedrigen Sockel und dem Deckel durch Keilverbindungen aus Metall verbunden. Er enthält noch 17 der ursprünglich 20 massiven Schübe aus Holz. Die an den Schmalseiten und hinten kastenartig begrenzten Schübe sind an den vorderen Kanten mit je zwei Handhaben in Form von parallel zur Vorderkante laufenden Schlitzen ausgestattet. Der Schrank wird vorn durch zwei mittels Scharnieren angebrachter Türen geschlossen. Der Verschluss erfolgt durch senkrechten Riegel über ein Schloss in der rechten Tür. Der Schrank ist außen in Holzimitat und feinem Wellenmuster gemalt. Vorn am Kranzgesims die Beschriftung: „Gruben-Risse“ in Handschrift auf Karton. Es ist anzunehmen, dass es sich um eine Arbeit aus der Umgebung des Nutzungsortes Oelsnitz/Erzgeb. aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert handelt.