Die zylindrische Apothekerdose aus Porzellan hat einen flach gewölbten Stülpdeckel. Sie trägt die rote Aufschrift "Extr. Opii" (Schlafmohn-Extrakt, Extractum Opii). Die rote Schrift ist als Warnung vor der giftigen Substanz dieses Betäubungsmittel zu verstehen.
Aus den eingeschnittenen, unreifen Kapseln des Schlafmohns (Papaver somniferum) wird das Opium gewonnen, der an der Luft getrocknete Milchsaft der Pflanze. Das Opium enthält zahlreiche Alkaloide, zu denen unter anderem Morphin und Codein gehören. Es entfaltet schmerzlindernde, dämpfende, hustenreizstillende und psychoaktive Eigenschaften. Die Effekte beruhen in erster Linie auf der Interaktion mit Opioid-Rezeptoren. Zubereitungen aus dem Milchsaft und die reinen Alkaloide werden hauptsächlich für die Behandlung von Schmerzen und bei Reizhusten eingesetzt. Opium wird auch für die Behandlung eines Durchfalls verwendet. Es kann als Rauschmittel eingenommen oder geraucht werden. Aufgrund des Abhängigkeitspotentials und der unerwünschten Wirkungen ist von einem Missbrauch dringend abzuraten. (Quelle: https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Schlafmohn, Abruf 22.10.2021)