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"Braunfelser Kartoffelmühle" / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung [HMS_1389 / J011]
Kartoffelquetsche (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Quetschmaschine für Rüben und Kartoffeln. Die »Braunfelder Kartoffelmühle« wurde vor allem in Brennereien eingesetzt, denn die Stabwalze zerkleinert auch kranke Kartoffeln, die in der Regel härter sind, und liefert einen sehr feinen Brei, der beim Brennen eine größere Spiritusausbeute bedeutete. Mit der leicht zu reinigenden Maschine konnten zwei Mann in einer Stunde 2.000 kg gedämpfte Kartoffeln verarbeiten.

Mittheilungen der Kaiserlichen Freien Ökonomischen Gesellschaft zu St. Petersburg. St. Petersburg 1863, S. 66-67:
„Die Braunfelser Kartoffelmühle. […] Diese in den Branntweinbrennereien angewandte Kartoffelmühle hat ihren Namen von einem Eisenwerke des Grafen von Solms-Braunfels bekommen, ohne daß derjenige des Erfinders bekannt geworden wäre. In der That leistet dies einfache, sinnreich construirte und besonders billige Geräth so Ausgezeichnetes, daß seine Empfehlung nicht oft genug wiederholt werden kann. Keine andere Construction der Kartoffelmühlen für Brennereien liefert einen so klaren gleich. mäßigen von allen Stücken freien Brei für die Maische und deshalb auch eine so hohe Spiritusausbeute, wie diese; keine andere bewegt sich so leicht, ohne jede Uebersetzung und Geriebe; endlich ist auch keine so billig, denn für 25 Thaler kann schon eine Braunfelser Kartoffelmühle geliefert werden, welche selbst größerem Bedürfniß völlig entspricht. Alle diejenigen praktischen Brennereibesitzer, welche sie bisher angewandt haben und sich nicht etwa durch das Vorurtheil ihrer Leute anders überreden ließen, stimmen in ihrem Lob über diese Maschine überein. So liegen uns gegenwärtig Berichte vor über die Anwendung der Braunfelser Kartoffelmühle: in den Spiritusbrennereien Ottendorf bei Riga *); Brauswig in Sachsen; Mainlust in Hessen u. s. w., welche sämmtlich höchst günstig lauten und seinen Zweifel über den ausgezeichneten Nutzen der Braunfelser Kartoffelmühle übrig lassen. Unsere Abbildung zeigt eine neue Construction derselben, wobei statt jede der Walzen, wie bisher üblich mit einer Kurbel zu versehen, an einer derselben auf der entgegengesetzten Seite ein Schwungrad angebracht ist. Ob diese Neuerung ein Vorzug zu nennen, ist jedoch unentschieden, es wird vielmehr durch das Schwungrad wohl eher ein Bruch der Maschine bei vorkommenden Steinen möglich werden, welcher hinwegfällt, sobald zwei Leute mit mäßiger Geschwindigkeit an den beiden Walzen drehen. Bei der Arbeit ist überhaupt gleichmäßige Bewegung ohne große Haft anzurathen; die Mühle muß so eingerichtet sein, daß ein zwischen die Stäbe gerathener Stein sofort ohne Zeitverlust herausgenommen werden kann. Den Trichter und den Kasten für den Brei baut sich am Besten ein jeder Brennereibesitzer selber, je nachdem es sein Local oder seine besonderen Zwecke erfordern. Die Mühle läßt sich auch natürlich leicht so ein. richten, daß sie gleich auf den Bottig placirt werden kann.“

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

H x B x T: 30 x 29 x 13

Literatur

  • Kaiserliche Freie Ökonomische Gesellschaft zu St. Petersburg (1863): Mittheilungen der Kaiserlichen Freien Ökonomischen Gesellschaft zu St. Petersburg. St. Petersburg, S- 66f.
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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