Torsten Rötzsch, der sich intensiv auch mit historischen Glastechniken auseinandersetzt, begann seine Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsthema „FlaschenGeist“ mit Flaschenobjekten, die einen Sand-Tonkern umhüllen. Aus Gründen der unkontrollierten Spannung dieser experimentellen Objekte verlegte sich Rötzsch auf eine Werkserie dünner Blasen, die er in der Glashütte Harzkristall fertigte.
Rötzschs Beitrag zum Ausstellungsprojekt sind sehr dünnwandig geblasene blasenförmige Flaschen. Diese weisen einen Hals auf, der an den Dorn von vor der Lampe geblasenen Objekten erinnert. Gefüllt mit Wasser, das durch die undefinierten Formen und die dünne „Glashaut“ fast unsichtbar wird, spielen die Objekte mit dem Thema „Geist in der Flasche“. Als beleuchtete Objektgruppe vermitteln die Werke die Gradwanderung zwischen erfolgreichem Bestand und drohendem Scheitern. Sie verdeutlichen auch die optische Wirkung des „Brennglaseffektes“.
Rötzsch: „Einerseits wollte ich schon lange mit dem Prinzip der Schusterlampe arbeiten, also die Lichtbrechung des Wassers mit nutzen. Diese entsteht in sehr extremer Variante, wenn man ein kugelförmiges Gefäß mit Wasser befüllt. Andererseits nimmt diese Arbeit auch Bezug auf römische Gefäße für Öle und Salben, die nach dem Befüllen erst heiß versiegelt wurden und so der Inhalt hermetisch abgeschlossen ist.“