Medaille aus den Resten des am 25. April 1910 am Webersberg bei Weilburg a.d. Lahn gestrandeten Zeppelin-Luftschiffes LZ 5. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Reliktmedaille da sie aus dem Aluminiummaterial des verunglückten Luftschiffes hergestellt wurde. Die Prägung wurde von privater Seite von dem Kölner Kaufmann, Schriftsteller, Musikhistoriker und Numismatiker Julius Eduard Bennert (1856-1919) beauftragt. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung einer kurz zuvor bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart, geprägten Medaille (KAISER Nr. 330).
AVERS:
Drei Luftschiffe in Fahrt über dem Rhein, im Hintergrund der Kölner Dom. Text im unteren Abschnitt: "Köln 22. IV. 1910", unterbrochen von Darstellung des Kölner Stadtwappen.
REVERS: Umschrift "J. E. BENNERT FIERI FECIT. ALUMINIUM PRAEBVIT ANDREAS BENNERT", zwischen Girlandenschmuck: "AUS DEM METALL DES AM 25. APRIL 1910 AVF DER RÜCKFAHRT VON HOMBURG NACH KÖLN BEI WEILBVRG UNTERGEGANGENEN Z II".
Prägung bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart.
KAISER Nr. 355
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Der Überlieferung nach schickte Bennert seinen Sohn Andreas mit dem Motorrad von Köln nach Weilburg um Aluminiumreste des Zeppelins zu besorgen. Aus dem so beschafften Aluminiummaterial konnten 22 Exemplare der Medaille geprägt werden.