Zwischen 1794 und 1799 fertigte der aus dem Elsass stammende und ab 1763 in Mannheim tätige Kartograf Peter Dewarat ein sechs Karten umfassendes Kartenwerk mit dem Titel "Kriegstheater der Teutschen und Franzoesischen Grænzlanden". Die Karten zeigen die Gebiete entlang des Rheins und der Mosel und entstanden mitten zur Zeit der Französischen Revolutionskriege. Der Titel "Kriegstheater" (lat. Theatrum belli) ist ein Begriff, der sich in der Frühen Neuzeit für Kriegsschauplätze oder -gebiete etabliert hat. Der Westen des Reiches, insbesondere die Rheingegend mit dem Elsass und der Pfalz waren vom späten 16. Jh. bis ins frühe 18. Jh. nahezu pausenlos Schauplatz von Kriegen.
Dewarat war 1768 in kurpfälzische Dienste eingetreten und und 1769 zum "Hofkammer-Oberrenovator" und "General-Land-Messer" ernannt worden. Das Kartenwerk erschien beim Kunstverleger Domenico Artaria in Mannheim. Das Verlagsstammhaus befand sich eigentlich in Mainz, in Folge der Französischen Besatzung und der Gründung der Mainzer Republik wechselte Artaria jedoch 1793 ins kurpfälzische Mannheim. [Johanna Kätzel]