Diese Perspektive des Seekrugs zeigt den Stand des Entwurfs unmittelbar vor den im Mai 1936 durch Otto Haupt, dem künftigen Pächter der Gaststätte, veranlassten Umplanungen. Dabei wurde unter anderem der Bau an beiden Enden um über zwei Meter verlängert. Grund war eine Vergrößerung der am Südgiebel gelegenen Küche, da sie von Haupt, der bis dato die Gaststätte im Regattahaus betrieb, aus seiner langen Erfahrung heraus als zu klein befunden wurde. Oberbürgermeister Friedrichs, der Asymmetrien nicht mochte, ordnete daraufhin die Verlängerung auch auf der Nordseite an. Er meinte, dass dies auch in wirtschaftlicher Hinsicht nur zu begrüßen sei, „weil hierdurch die Fläche des Gastraumes um 50 Plätze vermehrt“ werde. Am selben Tag, als Friedrichs das sagte und das Haus wieder einmal umzuplanen war, veröffentlichte die „Potsdamer Tageszeitung“ eine fast identische Zeichnung des Seekrugs aus Mohrs Hand, natürlich ohne ihn zu erwähnen. Der Untertitel des Artikels lautet: „Neuerung am Templiner See“. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.r.: Mohr 29/3.