„Hier oben, wo sich die Gewölbe über dem unteren Kirchenkorpus zu Bergen auftürmten, waren die Brutstätten aller Tauben. Ich sah durch eine der Luken auf die Welt hinunter, sah mich selbst als Trödler vor meiner Altwarenhandlung. Ein Krämer war ich, der um ein paar Silberlinge feilschte. Hier oben war eine ander Welt. Hier war ich ein Maler, der wie ein Engel über seine Bilder schwebt, die ich erst noch malen wollte. Von hier aus flog ich über Menschen, über Straßen, Häuser Pinkelbuden. Aus so einer Perspektive malte ich lange Zeit meine Bilder.“
(Zitat aus Kurt Mühlenhaupts Biografie „Zwischen Lebenströdel und Serienstanduhren“)
Dieses Kunstwerk ist eine Lithografie. Diese Version der Grafik ist bunt, sie ist aber auch in Schwarz-Weiß vorhanden. Von ihr gibt es eine hohe Anzahl an Drucken. Abgebildet ist die Heiligkreuzkirche in der Blücherstraße. Man blickt aus einer erhöten Position auf reges Stadttreiben. Um die Kirche herum schlängelt sich eine Straße, auf der viele Autos unterwegs sind, ebenso wie Fußgänger. Auch eine Mutter mit zwei Kindern geht über die Straße. Ein paar Bäume stehen plaziert am Straßenrand. Hinter der Kirche öffnet sich das Stadtbild, bis zum Horizont sind die Dächer Berlins zu erkennen.