Im Auftrag Gleims schuf Bernhard Rode ein Gedenkbild auf dessen Intimus Ewald Christian von Kleist, der 1759 seine nach einem tollkühnen Kampfeinsatz in der Schlacht bei Kunersdorf empfangenen Wunden erlegen war, für die Berliner Garnisonkirche. Rode ergänzte dasselbe um drei weitere Memorialbilder. Alle vier Gemälde gingen im 2. Weltkrieg unter. Eine Replik des Gedenkbildes auf Kleist ging in den Besitz Gleims.
Wie viele seiner Werke hat Rode auch diese Gemälde in Radierungen eigenhändig wiederholt. Dasjenige Winterfelds in nur einer Radierung (dat. 1774), dasjenige Keiths in zweien (eine dat. 1774, die andere undat.), dasjenige Schwerins dreifach (wohl alle undat.) und so auch diejenigen Kleists (die vorliegende 1774 dat.).
Der Porträttondo auf dem Sarkophag ist hier nach links gerichtet; der Sarkophag zeigt ein Relief mit einer antikisierenden Darstellung von Kleists Kampf). Es handelt sich um die mittlere Version der Radierung.