Die Nadel besitzt einen langen Schaft mit einer profilierten Dekorzone unterhalb des Nadelkopfs, der in Form einer stilisierten Ente mit zurück gebogenem Kopf wiedergegeben ist. Mehr als das obere Drittel des schlanken Nadelschafts ist vierkantig gestaltet und setzt sich in der Dekorzone aus mehreren Zierelementen zusammen: Im unteren Bereich wurden im Guss drei Rillen angelegt, die die beiden Zwischenräume wulstartig erscheinen lassen. Darüber ist ein etwas massiver ausgeprägtes Plättchen angelegt auf der ein schmalerer Doppelkonus aufsitzt, dem vertikale Riefen ein Streifenmuster geben. Darüber sind zwei prominente Plättchen sowie eine Wiederholung des Doppelkonus gesetzt, was in dieser Form zweimal übereinander gestaffelt auftritt.
Über und unter dieser Zone aus Wülsten, Plättchen und Doppelkoni sind dreieckig aufeinander zulaufende Rillen angebracht.
Der Nadelkopf wurde in Form einer stilisierten Ente mit zurück geneigtem Kopf abgelegt. Der Körper der Ente ist als flache dreieckige Platte wiedergegeben, an deren oberen Ende eine fast rundplastisch gestalteter Hals im 90°-Winkel abknickt und nach hinten gebogen der gewölbte Kopf mit breitem Schnabel auf dem Körper ruht.
Eine vergleichbare Nadel mit einer Kopfgestaltung in Form einer „schlafenden Ente“ wurde im Heiligtum Surkh Dum-i-Luri freigelegt (Schmidt/van Loon/Curvers. 1989. The Holmes Expeditions to Luristan [Chicago], pl. 172 q). Der Typ war hier mehrfach vertreten (Schmidt/van Loon/Curvers. 1989. The Holmes Expeditions to Luristan [Chicago], pl. 172 h–t).
Datierung: frühe Eisenzeit
(Text: S. Arnhold)