Als Paukenhöhle bezeichnet man den Hohlraum des Mittelohrs, in dem sich die Gehörknöchelchen befinden. Die 3 Knochenfragmente stammen vom Klapperstück (Os tympanicum) eines Grönlandwals (Balaena mysticetus), das die Paukenhöhle vom Kiefergelenk trennt. Der Grönlandwal lebt in arktischen Gewässern, so dass die Knochen von dort vielleicht über Skandinavien nach Halle gelangt sind. In den Bestandskatalogen der Kunst- und Naturalienkammer aus dem 18. Jahrhundert wurden die Knochen irrtümlich dem Kopf einer Seekuh (Trichecus manatus) zugeordnet.