Die Wussina
„Die … Anlage, der ich die frühere wendische Benennung „Wussina“ (Wildnis) gelassen, besteht größtenteils aus Laubholz, bis auf eine mit Fichte bewachsene, sehr wilde Partie, der man, dem Freischütz zu Ehren, den Namen „Wolfsschlucht“ gegeben hat. Zuweil lassen wir dort m Mitternacht Webers Teufelsmusik erschallen, die in der passenden Umgebung von doppelt schauerlicher Wirkung ist. Ein Waldbach durchfließt die Wussina und ergießt sich in die Neiße, welche zwei Seiten der Anlage begrenzt. Die dritte Grenze bildet ein breiter Weg und niedriger Zaun, dem die Rehe leicht überspringen können, da sie in verschlossenen Räumen sich nicht erhalten, denn, obgleich eins der sanftesten Tiere, kann doch das zarte Reh, wie es scheint, der Freiheit von allen am wenigsten entbehren.“ (216ff)
Bez. rückseitig mit Bleistift: No. 43 Die Wussina, Noch die Sandkurven und die Landskrone in die Druckvorlage zufügen (Handschrift Pücklers)
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“.
Auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels wurde der Berliner Landschaftsmaler August Wilhelm Schirmer im Frühjahr 1832 mit den Vorzeichnungen zu diesen Illustrationen beauftragt. Im Juni kamen Schinkel und Schirmer nach Muskau und Schirmer blieb für zwei Wochen, um Zeichnungen und Aquarelle anzufertigen, in die der Fürst seine Änderungswünsche eintragen konnte. Auf dieser Basis entstanden die Lithographien zum Atlas der "Andeutungen".