Rundflasche mit schlankem, leicht gebauchtem, langem Hals aus braunem Glas, hochgewölbter Boden, die Wandung trägt in Reliefstruktur die Bezeichnung: BRAUEREI / BURGHALTER. Der Bügelverschluss ist stark verrostet und korrodiert, vorhanden ist noch der Porzellanverschluss mit der Beschriftung: Brauerei Burghalter.
Die "Brauerei Burghalter" wurde bereits 1766 in Potsdam Am Kanal 4/5 gegründet. Ab 1883 hieß sie "Brauerei Chr. Burghalter" und ab 1905 "Brauerei G. A. Burghalter", für Gustav Adolf Burghalter, Besitzer war bereits ab 1900 ein "T. Lamm" (Uhland's technische, Ausgabe IV, Heft 5, 1903, S. 36), wohl Franz Lamm (gest. 1973), ein Potsdamer Stadtrat. Ab 1921 firmierte sie als "Brauerei Franz Lamm". Diese und eine weitere Flasche im Bestand (Inv.-Nr. 80-492b-GL) wurde im Dreieck zwischen Türkstr., Berliner Str. und Wilhelm-Pieck-Str. für den Neubau eines Hochhauses im September 1973 ausgebaggert. Das Gebäude wurde an der Stelle des Schauspielhauses errichtet, der sogenannten Kanaloper, die im Zweiten Weltkrieg ausbrannte. An der Kurve verlief die Berliner Brücke. Die Flasche gelangten als Schenkung von Richard Hoffmann im selbem Jahr in die Sammlung. [Verena Wasmuth]