Werkstattöfen dienten vor allem zum Beheizen größerer Räumlichkeiten wie Fabriken und Werkstätten.
Der Ofen besteht aus einer Anzahl von Ringen, die ineinander gesteckt werden konnten. In unserem Fall sind das vier Ringe. Der auf drei Füßen stehende unterste Ring beherbergt den Aschekasten, der darüberliegende die Brennkammer. Über zwei weiteren Ringen befindet sich der Deckel mit einer Klappe, durch die Kohle als in den Ofen eingeführt werden konnte. Auf der Klappe befinden sich in reliefartiger Schrift die Buchstanben LFB, die Gießmarke des Herstellers Les Fonderies Bruxelloises. Im Vergleich zum Werkstattofen in der Takenplattenausstellung ist dies ein einfaches Modell ohne große technische Rafinessen.
Öfen dieses Typs und Größe waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts absolute Massenware. Da sie sich im Gegensatz zu schön gestalteten Zimmeröfen als Dekoware eher weniger eignen, haben wohl nur sehr wenige dieser Öfen überlebt.
Der Werkstattofen befand sich zuletzt in einer Schreinerwerkstatt in Esch/Alzette (Luxemburg).