In dem reich ausgestatteten sogenannten Fürstengrab von Beckum fand sich als herausragende Besonderheit ein Prunkschert, an dem ein massiver kleiner Silberring befestigt ist. Es ist eines der im 6., aber auch im 7. Jahrhundert belegten Ringschwerter mit einem Silber- oder Goldring ohne jegliche erkennbare praktische Funktion am Knauf. In eingie Fällen wurden diese Ringe bereits bei der Herstellung des Knaufes angebracht, meistens jedoch erst sekundär angefügt.
Solche Schwerter treten nur in Prunkbestattungen, die einem sehr gehobenen Milieu in der von den Franken geprägten Welt des frühen Mittelalters angehören. Ohne Zweifel sind die Ringe an dern Schwertknäufen zu Recht als Kennzeichen einer hohen Kriegerkategorie gedeutet worden, das wohl am ehesten die Verbindung zwischen ranghohen Gefolgschaftskriegern im Sinne einer Schwertbruderschaft symbolisiert.