Ein Sitzstock ist ein sinnvoller Begleiter für Wanderer, Jäger oder Angler, weil der ausklappbare Stock gleichzeitig als Sitzgelegenheit dient. Es handelt sich bei diesem Objekt um einen klassischen Sitzstock aus Holz, bei dem die Sitzfläche gleichzeitig als Griff genutzt wird. Da der Sitzstock nur einbeinig ist, muss man die Sitzposition mit den eigenen Beinen und Füssen stabilisieren. Der Stock ähnelt einem langen Stuhlbein, das längs halbiert wurde. Die dünneren Enden der Beinhälften stecken in einer Metallspitze, an die zur Vermeidung eines zu tiefen Einstechens in die Erde eine Metallscheibe angeschweißt wurde. Oberhalb dieser bringt ein breites Metallband die für den Klappmechanismus benötigte Spannung und schützt gleichzeitig das Holz. An das andere, abgeflachte Ende der Stuhlbeinhälften befestigte man mithilfe eines langen Metallstiftes drehbar zwei zur Sitzfläche erweiterte Holzgriffe. Diese sind in der Mitte klappbar durch ein breites Scharnierband miteinander verbunden. Ausgeklappt ergibt sich eine Sitzfläche von 36 x11 cm. Um ein ungewolltes Aufklappen zu verhindern, brachte man an einer Seite der Sitzfläche Haken und Öse an. Eine Innenseite des Stockes wurde handschriftlich mit "5. März 1905. Ribbach Poratz" gekennzeichnet. Besitzer des Sitzstockes war der Revierförster Hans Ribbach, geboren 1861, aus Poratz. Der Stock war 1891 in seiner ersten Stellung ein Geschenk der Baronin. Der Stock war bis 1941 im Gebrauch, als Herr Ribbach mit 80 Jahren seinen letzten Hirsch schoss.