Karl IV. hat als Kaiser (ab 1355) die von seinem Vorgänger begonnene Prägung von Ecu d'or fortgesetzt. Gründe, Zeitpunkt und Münzstätte dieser Emission sind unklar. Neuerdings ist von Fried (2009), 474-481, der Hoftag in Metz 1356 als Anlaß der Prägung angenommen worden. Mäkeler (2010) 132-135 möchte sie als Prägung Wenzels von Luxemburg in Antwerpen im Zeitraum 1356/57 deuten. - Wie bei Ludwig dem Bayern dürfte ein Zusammenhang mit dem Verlauf des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich vorliegen. Als Thronfolger Böhmens hatte Karl IV. an der Seite seines Vaters 1346 als Verbündeter Frankreichs an der Schlacht von Crecy teilgenommen. Karl IV. wurde verwundet, sein Vater, König Johann der Blinde von Böhmen, fiel.
Vorderseite: Im gotischen Gestühl thronender Kaiser Karl IV. mit erhobenem Schwert, rechts Adlerschild.
Rückseite: Verziertes Kreuz im Vierpass.