Unicum, gehenkelt. Durchmesser mit Henkel 45 mm, ohne Henkel 35 mm. - In der numismatischen Danzig-Literatur unbekannt [Vossberg (1852), Gumowski (1972/1990), Dutkowski/Suchanek (2000)]. Danziger Goldmünzen mit der Jahreszahl 1577 sind bisher nur als einfache Dukaten oder als (sehr seltene) Goldabschläge von Talerstempeln bekannt. Vermutlich gab die Stadt zur Erinnerung an die siegreich überstandene Belagerung durch den polnischen König Stephan Bathory bei ihrem im September 1577 nach der Belagerung verpflichteten Münzmeister Wolter Tallemann auch einen Portugalöser (also eigentlich 10 Dukaten) in Auftrag. Von den dafür hergestellten Stempeln hat sich nur dieses, als Grabbeigabe in der Berliner Nikolaikirche gefundene Stück zu 8 Dukaten erhalten. Wie die Henkelung zeigt, ist es als Schmuck getragen worden.
Vorderseite: Von zwei Löwen gehaltenes Stadtwappen, darüber die Jahreszahl 1577. Oben in der Umschrift das Münzmeisterzeichen Vogel (für Wolter Tallemann).
Rückseite: Christus in halber Figur nach rechts. In der linken Hand die Weltkugel, die rechte Hand ist segnend erhoben. Einfassung aus Zierbögen.
Provenienz: Aus einem Grabfund in der Berliner St. Nikolai-Kirche. Überweisung durch die Denkmalpflege von Berlin mit Schreiben vom 30.06.1958 am 17.08.1958.
Geöst/gehenkelt: (Nachträglich) angebrachte Öse oder Henkel, entweder zeitgenössisch oder später angebracht.