Ösefatt ist die niederdeutsche Bezeichnung für Schöpfkelle. Diese Ösefatt aus Holz wurde genutzt, um Wasser aus dem Fischerkahn zu schaufeln. Zu jedem Kahn gehörte früher ein solches Ösefatt, später wurden auch kleine Eimer oder Metallbüchsen dafür genutzt. Einmal im Jahr, im Herbst, wurden die Kähne mit Teer abgedichtet, da sie aber beständig draußen lagen stand immer mal Regenwasser in ihnen oder die Dichtigkeit ließ nach.
Hohensaaten wurde lange Zeit von der Fischerei und der Binnenschifffahrt geprägt. Es gab es 20 Fischerfamilien, daher hatte fast jede Familie im Ort einen Kahn, da alle lange vom Fischfang lebten. Die Urkunden über deren Fischereirechte wurden in einer Fischertruhe aufbewahrt. Die reich verzierte und bemalte Hohensaatener Fischertruhe wird im Oderlandmuseum in Bad Freienwalde aufbewahrt. Eine Familie in Hohensaaten ist noch im Besitz ihrer alten Fischereirechte.
Im Oderbuch wurden auch die gekochten Zuckerrübenschnitzel mit einem Ösefat aus dem Kessel geschaufelt, berichtet die Altreetzer Dorfchronik.