Nach drei Schillerhäusern in Leipzig, Weimar und Marbach wurde 1862 das Gleimhaus im einstigen Wohn- und Amtssitz des Dichters, Sammlers und Domsekretärs Gleim hinter dem Chor des Halberstädter Doms als viertes Dichtermuseum in Deutschland eröffnet. Die Leipziger "Illustrirte Zeitung" berichtete in einem ausführlichen Text von dem Halberstädter Apotheker, Restaurator und Denkmalpfleger Friedrich Lucanus, der von drei Illustrationen nach Vorzeichnungen des Ballenstedter Zeichenlehrers Carl Jordan begleitet wurde über die Eröffnung. "Stiftungshaus" wurde das Museum in der Anfangszeit gelegentlich genannt, da es von der durch Gleim und zwei seiner Brüder gegründeten "Gleim'schen Familienstiftung" gehörte und getragen wurde.