Ein in die Bildtiefe führender Wassergraben bestimmt diesen Landschaftsausschnitt, gemalt in gedämpften warmen Farben. Durch den ungewöhnlichen Bildausschnitt wird der Blick direkt in den modrigen, von zerfallenen Wehranlagen versperrten Mühlengraben geführt. Im Mittelgrund des Bildes führt eine Holzbrücke über den Graben. Neben der hohen Baumgruppe rechts ist das Wasserrad einer Mühle erkennbar.
Das Gemälde erwarb die Stadt Cottbus 1942 bei Dr.-Ing. Ernst Wolfgang Küttner in Berlin, der es zuvor bei dem Künstler und Kunsthistoriker Guido Joseph Kern gekauft hatte. Kern wiederum beriet als Blechen-Kenner die Stadt Cottbus seit 1928 beim Aufbau ihrer Kunstsammlung. Später gehörte Kern als "Sonderbeauftragter des Führers für die Säuberungsaktion der Museen" von "entarteter Kunst" zu den Fachleuten, die den NS-Kunstbetrieb am Laufen hielten.