Verschiedene Aufnahmen aus dem Dorf Reuden.
Im Urkundenbuch des Hochstiftes Naumburg wird Reuden 1235 erstmalig erwähnt.
Im 6. Jahrhundert bildeten sich durch slawische Ansiedlungen erste Orte heraus. Aus dieser Zeit hat der Ortsname seinen Ursprung.
Das Ortsbild änderte sich im Zuge der Osterweiterung und Christianisierung. Die ersten Zuwanderer aus Franken, Flamen und Thüringen siedelten sich an. Von den damals herrschenden Regenten und vom Stift Zeitz-Naumburg bekamen die Einheimischen und Neuankömmlinge Hof und Land zur Bewirtschaftung. Ein Schmied bekam am äußeren Ende des Dorfes seinen Platz zugewiesen, der Standort ist seit Jahrhunderten unverändert. Der erste namentlich erwähnte Schmied war Gottfried Theihs im Jahre 1737.
Die Kirche bildete seit der Christianisierung den Mittelpunkt des dörflichen Lebens und lenkte die Geschicke des kleinen Ortes über Jahrhunderte. Der Kirchenstandort könnte auf ca. 800 Jahre geschätzt werden. Über das äußere Erscheinungsbild der Kirche liegen erst ab 1700 schriftliche Hinweise vor. Darin wird sie als ein dörflicher Barockbau mit viereckigen Grundriss, hohen eckigen Fenstern, Walmdach und Turm beschrieben. Wegen des schlechten Zustandes mussten 1717 Kirche und Turm erneuert werden. br>
Die Patronatsrechte und -pflichten lagen bis 1553 bei den jeweiligen Bischöfen von Naumburg-Zeitz. Die Rittergutsbesitzer von Reuden waren erst ab 1753 Patronatsherren der Kirche.
Das Rittergut lag am Rande des Dorfes. br>
Um 1850 begann Landwirt Potzelt an der Straße nach Zeitz mit der ersten Handstrich-Ziegelherstellung. Die Errichtung einer Dampfziegelei für Sommer- und Winterbetrieb im Jahr 1888 setzte einen Meilenstein für die Ziegelindustrie in Reuden.