Die Sichel ist ein Werkzeug zum Schneiden kleiner Mengen von Getreide und Gras. Sie besteht aus einer nach vorn sich verjüngenden, konkav gekrümmten, dünnen Klinge mit einem hölzernen Handgriff. Zur Verstärkung und Biegesteifigkeit ist am Rand hinter der Klinge eine Fase eingearbeitet. Sie unterscheidet sich von der Sense durch die kleinere Klinge und den kürzeren Stiel. Grassicheln sind kurz, aber sehr stark gebogen.
Die Sichel ist neben dem Erntemesser eines der ältesten Ackerbaugeräte.
Die ältesten Sichelklingen fand man in der Levante, wo sie bereits im Protoneolithikum zum Abschneiden von Wildgetreide oder Gräsern dienten. Der die Benutzung kennzeichnende „Sichelglanz“ entsteht aber nicht nur beim Schneiden von Getreide, sondern auch von Gras, Schilf oder Laub.