Schwarz-Weiß-Fotografie einer Ansichtskarte, die eine gezeichnete oder gemalte Szene auf einem zugefrorenen See zeigt. Im Vordergrund links steht ein Mann in Winterkleidung und mit Schlittschuhen. Seine Jacke ist am Kragen und an den Ärmeln pelzbesetzt. Er ist von der Seite zu sehen und spricht mit einer Frau, die rechts vor ihm am Ende einer Holzbank sitzt. Einer seiner Arme ist angewinkelt, der Zeigefinger seiner Hand zeigt auf die Frau.
Diese trägt ein kurzärmeliges Kleid mit Fellbesätzen, Handschuhe, die bis über die Ellenbogen reichen, und einen großen Hut mit Federn auf dem Kopf. Auch sie trägt Schlittschuhe und hat die Beine übereinander geschlagen, sodass ihre Strümpfe und die Strumpfbänder sichtbar sind. Eine Hand hat sie grazil auf das übergeschlagene Knie gestellt, die andere Hand ruht auf dem Schlittschuh des übergeschlagenen Fußes. Die Frau ist von vorne dargestellt, sie lächelt und blickt den Mann an. Im Hintergrund sieht man ein Mann-Frau-Paar, das untergehakt mit Schlittschuhen über das Eis gleitet. Angedeutet im Hintergrund sind kahle Bäume und Büsche in einer Schneelandschaft.
Kontext:
Magnus Hirschfeld berichtet in „Sexualpathologie, Teil 1“, dass der Patient K. etwa 300 Ansichtskarten mit erotischen Darstellungen besitze, die seinem Fetisch entsprechen. Dazu gehörten die Darstellung von Strümpfen, Strumpfbändern, Schuhen sowie Waden und Füße in bekleidetem Zustand. Diese Vorliebe führe in der Öffentlichkeit immer wieder zu exhibitionistischen Handlungen seitens K.s, so Hirschfeld (vgl. Hirschfeld, Sexualpathologie, Teil 1, S. 63).