Diese nicht lokalisierbare Innenansicht einer alten deutschen Fachwerkstadt ist wohl eine erfundene Komposition, die das Geschehen in eine biedermeierliche Idylle versetzt. Die Malerei hat zwei Fluchtpunkte, einmal nach hinten links durch einen Torbogen, wo ein Reiter zu sehen ist, einmal nach rechts hinten durch ein hölzernes Stadttor und einen dahinter (sic!) liegenden Kirchturm. Die Situation des mit Einzelelementen angehäuften Stadtraumes bleibt im Ganzen unklar. Eine gewisse Flüchtigkeit in der Ausführung des reich bevölkerten Geschehens mit einem Blumenstand vorn, Männern im Gespräch, lagernden Soldaten mit Hund deuten auf eine eher serielle Fertigung des Bildes etwa als Wohnzimmerdekoration. Das Bild ist ungerahmt. Ein Künstler namens "R. Rau", der links unten signierte, ließ sich nicht ermitteln. (ib)
Es handelt sich um eine private Schenkung 1988 an die Museumssammlung.