Paginierstempel zum Handnummerieren von (Buch-)Seiten, bestehend aus einem runden Holzgriff oben und einem metallenen Gehäuse für das Zahlenwerk und Farbwerk unten. Beim Herunterdrücken des Griffs kann man die gerade angezeigte Zahl aufs Papier drucken. Momentan ist der Stempel so eingestellt, dass die Zahl sich nach jedem Herunterdrücken ändert, so dass fortlaufend nummeriert werden kann. Es sind bis zu sechsstellige Zahlen möglich. Die Ziffern sind für heutige Begriffe altmodisch geschwungen.
Vermutlich wurde die Farbe, wie beim Prinzip der Tiegeldruckpressen, auf den kleinen vertikal angebrachten Metallteller aufgebracht (der sich auch fortlaufend dreht wie bei diesen), von dem sich die kleine Walze beim Herunterdrücken die Farbe holte, um beim nächsten Vorgang die gerade angezeigte Zahl einzufärben.
Unterhalb der letzten Nummer befindet sich eine Einrastevorrichtung. Stellt man den kleinen Hebel auf "0", bleibt die eingestellte Zahl konstant bestehen. Stellt man ihn auf "1", bewegt sich das Zahlenwerk nach jedem Herunterdrücken um einen Schritt weiter. Stellt man ihn auf "2", bewegt sich das Zahlenwerk nur nach jedem zweiten Herunterdrücken weiter, bei "3" nur nach jedem 3. Herunterdrücken, ebenso bei "4" nur nach jedem 4. Herunterdrücken.
"Beim Handapparat ruht das verstellbare Ziffernwerk mit den Zahlenrädchen oben in einem Rahmenbau, dessen Fußfläche ausgeschnitten ist, zum Einrichten der Zahlen. Im Kopfstück des Rahmens befindet sich die Farbanlage für das Ziffernwerk. Drückt man den Handgriff nieder, wird die bereitliegende Zahl abgedruckt. Im Zurückgehen stellt sich das Zahlenwerk, so wie es eingestellt ist, fortlaufend um."
aus Rhein, Adolf: Das Buchbinderbuch, S. 259 ("Das Zifferndrucken", Unterkapitel von: "Das Geschäftsbuch")