Dies ist eine Potinmünze des belgisch-keltischen Stammes der Remer (lat. Remi), die im Gebiet zwischen den Flüssen Aisne und Marne im Gebiet der heutigen Region Champagne im Norden Frankreichs sesshaft war.
Potinmünzen sind keltische Buntmetallmünzen, die vom 2. bis 1. Jh. v. Chr. von verschiedenen keltischen Stämmen ausgegeben wurden. Sie sind Bronzemünzen etwa zur Hälfte aus Kupfer bestehend, zu einem großen Anteil aus Zinn und enthalten mitunter auch Blei oder Antimon. Dies sind Legierungen, die einen tiefen Schmelzpunkt des Metalls ermöglichten. Dieser tiefe Schmelzpunkt war notwendig, da diese Münzen nicht geprägt, sondern gegossen wurden. Manche Potinmünzen – wie dieses Stück aus der Sammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg – weisen noch einen Rest des Gusskanals auf, an dem dies sehr gut zu erkennen ist.
Der Avers zeigt eine Figur mit Haarzopf nach rechts gehend, einem Torques (Halsring) in der Rechten und einer Lanze in der Linken. Auf dem Revers ist ein nach rechts stehendes Tier abgebildet, darüber eine Schlange.