Das Spielzeugpferd aus Holz stammt aus der Haushaltsauflösung einer hannoverschen Familie. Der Körper ist rotbraun gefasst, Hufe und Schweif sind schwarz, zudem besitzt es eine weiße Blesse. Die Augen sind aus Glas gefertigt. Die Gliedmaßen sind mit Messingröhrennieten so am Körper befestigt, dass sie bewegt werden können. Am linken Oberschenkel ist eine Plakette angebracht. Darauf sind drei Pferde im Oval und die Aufschrift: "Zoo" abgebildet.
Anhand der Plakette und der Art des Gelenktieres kann angenommen werden, dass das Objekt aus der Zoo-Werkstätten GmbH München stammt. Die Werkstätten fertigten nach dem Entwurf von Oswald Pontius ein Sortiment an Tieren in diesem Stil an.
Der Chemiker Oswald Pontius (geb. 1889) hat während seines Studiums in München zur Zeit des 1. Weltkrieges die Idee zu diesen Gelenktieren gehabt und verkaufte das Patent 1922. Die Zoo-Werkstätten GmbH produzierte in der Zeit von 1922-1932. Auf einem Werbeblatt der Zoo Werkstätten der 1920er Jahre taucht das Pferd mit der Artikelangabe A1 auf und in einer Rechnung von 1931 ist es mit 2,75 RM ausgewiesen.
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