Doppelkonischer Topf mit zwei Henkeln aus glattem, unregelmäßig gebranntem, gelbrotem Ton. Das Unterteil steht auf einer sehr kleinen Standfläche und ist stark konisch zulaufend. Der Rand ist leicht ausladend und schräg nach innen abgestrichen. Die vertikal oberhalb des Umbruchs angebrachten Bandhenkel, sogenannte "Daumenzapfen", dienten zum Durchziehen einer Trageschnur.
Das Gefäß ist aus einzelnen Scherben zusammengesetzt. Einige Fehlstücke am Gefäßkörper und am Rand wurden ergänzt. Ein Teil des enthaltenen Leichenbrandes ist erhalten geblieben.
Datierung: jüngere Bronze- und Eisenzeit
Fundort: Gefunden um 1911 bei der Anlegung eines Entwässerungsgrabens in Gronau nordwestlich des Hofes Thieke, "Urnenfriedhof Tiekenhook". Der Friedhof im "Tiekerhook" muss ursprünglich sehr groß gewesen sein. Weite Teile dieses Gräberfeldes wurden bereits im Jahr 1880 durch den Sandabbau zerstört. 1911 wurden Reste dieses Friedhofs untersucht und einige Fundstücke später dem neugegründeten Heimatmuseum Gronau übergeben.