Das im chinoisen Stil gebaute Moritzburger Fasanenschlösschen beherbergt neben den Strohtapeten auch Feder- sowie Stickereitapeten. Letzteres gab den Anschub für eine Sammlung exquisitester Näh- und Stickutensilien des 18. und 19. Jahrhunderts.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden aus allerlei verschiedenen Materialien Nähetuis für eine Auswahl an Nähsets geschaffen.
Diese in einer Walnussschale eingelassenen kleinformatigen Nähutensilien stellen ein exquisites Nähetui dar, welches den Namen „Spanische Nuss“ trägt. Das rührt daher, dass diese extrem großen Walnüsse in Spanien gezüchtet wurden. Anschließend hat man sie nach Paris transportiert, wo sie mit Seide ausgekleidet wurden. In vielen dieser Etuis wurde ein Metallrahmen mit Aussparungen für die Miniaturwerkzeuge eingelassen. Bei dieser Nuss ist die Einlage allerdings aus violettem Samt.
Die glänzende und unnatürlich helle Außenfläche lässt vermuten, dass diese lackiert wurde. Beide Nusshälften sind mit einem goldenen Rand versehen. Das Öffnen wird durch ein Scharnier ermöglicht, welches hinten eingesetzt wurde.
In dieser Nuss befinden sich eine Schere, ein Nadelbehälter, ein Fingerhut und ein Vorstecher. Die Werkzeuge können entweder aus vergoldetem Silber oder sogar reinem Gold gefertigt sein. Trotz dessen, dass sie nur wenige Zentimeter messen, sind sie zur echten Anwendung gedacht.