Der Teppich ist aus verschiedenfarbigen Einzelteilen aus aufgerautem, wohl englischem Wolltuch mosaikartig zusammengesetzt und bildet eine lebhafte, breite Bordüre. Er repräsentiert mit seinen zwei Ausbuchtungen im Mittelfeld den sogenannten Doppelnischentypus. Im Hauptfeld des Teppichs erscheint an einer Schmalseite als Abschluss der leeren braunen Mittelfläche ein Kielbogen, von dessen Scheitel eine Lampe herabhängt. Es handelt sich bei der Lampe um eine Moscheeampel. Die eindeutige Ausrichtung des Teppichs durch eine Ampel lässt ihn der Gattung der islamischen Gebetsteppiche zuordnen. In den mattblau ausgelegten Eckzwickeln sind Ranken mit Nelken, Tulpen und Rosen dargestellt. Die beidseitig von Zinnenfriesen aus Palmettenformen gerahmte Bordüre zeigt angeschnittene Kartuschen von wechselnder Farbigkeit, gefüllt mit Tulpen und Rose bzw. in den Ecken mit Nelken und Rose. In den Zwischenfeldern sind je zwei dreipassförmige Schlingen zu sehen. Die Technik blumengeschmückter Teppiche aus Tuch geht auf persische Teppiche aus der im Nordwesten Irans liegenden Stadt Rasht zurück und ist entsprechend als »Rasht-duzi« (nach englischer Transkription: »Resht-duzi«) bekannt. In den wichtigsten Handelszentren Siebenbürgens wurden diese Teppiche sehr früh gehandelt und fanden von hier aus auch den Weg nach Westeuropa.
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