Das Gemälde zeigt im Zentrum die vor dem Kreuz sitzende schmerzensreiche Maria umgeben von sieben Medaillons mit Szenen aus der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu. Als Stifterfiguren sind am unteren Bildrand Johann Jakob Spee, seine Schwester Agnes und deren Ehemann Andreas Bachem dargestellt. Die Geschwister stifteten das Gemälde im Jahr 1636. Fünf Jahre zuvor war ihre Mutter, Anna Katharina Spee, als Hexenkönigin von Bruchhausen verbrannt worden. Trotz der Verurteilung als Hexe wurde ihr eine Messstiftung zugestanden. Ihr zu Ehren wird in der Wallfahrtskirche in Bruchhausen (Landkreis Neuwied) bis heute jeden Samstag eine Messe gelesen. Anna Katharina Spee war eine enge Verwandte von Friedrich Spee. Dessen Schrift Cautio criminalis, in der er gegen die Hexenprozesse argumentierte und damit entscheidend zum Ende der Hexenverfolgung beitrug, erschien im Mai 1631, nur wenige Monate vor dem Prozess gegen Anna Katharina Spee.