Dargestellt ist eine Szene mit Friedrich Wilhelm von Brandenburg und seiner Ehefrau Dorothea hinter dem Befestigungswerk bei der Schlacht von Anklam. Die Herzogin hält ein Fernrohr in der Hand, mit dem sie scheinbar gerade durch eine Öffnung der Schanze die Schlacht beobachtet hat.
Unter dem Bild steht folgender Text: „Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst von Brandenburg und seine Gemahlin Dorothea in der Batterie vor Anklam. Seiner Majestät, Friedrich Wilhelm III, König von Preußen“. Das Blatt ist signiert: „Gemalt von F.G. Weitsch, geschabt von J.J. Freidhof, Berlin bei…“
Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) aus dem Haus Hohenzollern war ab 1640 Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Nach der Schlacht von Fehrbellin am 18. Juni/28. Juni 1675 erhielt er den Beinamen „Großer Kurfürst“. Er war ab 1668 in zweiter Ehe mit der Herzogin Dorothea von Braunschweig und Lüneburg verheiratet.
Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg wurde Anklam von 1676 bis 1679 von den Brandenburgern unter Kurfürst Friedrich Wilhelm belagert und schließlich erobert. Das Mezzotinto wurde dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. gewidmet, der ein Nachfahre Friedrich Wilhelms von Brandenburg war.