Totentafeln erinnern an Verstorbene. Im Schloss Rheydt sind heute insgesamt fünf solcher Tafeln zu Angehörigen der Familie Bylandt-Schwarzenberg zu sehen, die alle zur originalen Schlossausstattung gehören. Die Tafeln zeigen das Familienwappen und das Sterbedatum. Die umlaufende Schrift nennt den Namen, die wichtigsten Titel und manchmal auch weitere Details wie zum Beispiel das erreichte Lebensalter der jeweiligen verstorbenen Person.
Auf der Totentafel befindet sich neben dem Familienwappen die Beschriftung „obyt (Tod) Anno 1759 30. Decembris, nat. (geboren) 1708, 8. Juny.“
Die umlaufende Beschriftung ist:
„Frh. (Freiherr) Arnold Christoph von Bylandt, Herr zu Rheid u. Schwarzenberg, Dogm. Hochw. Hochwohlgeborene Kapitular zu Worms, Odenheim in Bruchsal, Wimphen u. Domicellar zu Bleidenstatt.“
Das den geistlichen Ämtern vorangestellte DOGM. ist abgekürzt für Dei Optimi Gratia Maxima (Durch die höchste Gnade Gottes des Allmächtigen). Arnold Christoph und sein jüngerer Bruder Karl Kaspar (1712 – 1794) hatten beide erfolglos versucht, ihren Status als Geistliche aufgeben zu können – und in der Konsequenz natürlich auch die damit verbundenen Pfründe von Stiftsherrn. Die Betonung dieser Titel mutet daher im Grunde etwas seltsam an. Sie zeigt aber auch die Bedeutung solcher standesgemäßer Positionen.
Begraben wurde Arnold Christoph in Rheydt.