Dieser vergoldete Schmuck-Anhänger für ein Pferde-Geschirr wurde in Babstadt gefunden. Gerahmt von einem festonierten Rand mit Besatz aus blauen Glasfluss- und Bronze-Perlen, zeigt das scheibenförmige Schmuckelement einen Krieger im Kampf mit einem Drachen. Die Motivik legt nahe, dass dem Anhänger eine Unheil abwehrende Wirkung zugeschrieben wurde.
Für einen Ritter der Stauferzeit war das Pferd Kriegs- und Repräsentationswerkzeug zugleich. Vieles deutet daraufhin, dass bei höfischen Turnieren – im 12. Jahrhundert in erster Linie militärische Übungen – dieselbe Ausrüstung wie im Kampf verwendet wurde. Die imposante Erscheinung eines Ritters auf reich geschmücktem Schlachtross wird auch Teil einer psychologischen Kriegsführung im Kampfeinsatz gewesen sein. [Judith Thomann]