Mahlsteine zur Verarbeitung von Getreide gehörten in jeden Haushalt der Menschen in der vorrömischen Eisenzeit. Mit Hilfe von Läufersteinen wurde das Getreide auf dem Unterlieger zu Mehl zerrieben, das dann zu Brei oder Brot weiterverarbeitet wurde.
Die eisenzeitliche Besiedlung, besonders am heutigen südlichen Soester Stadtrand, hinterließ neben vielen Bruchstücken auch zwei besonders schöne Exemplare. In der älteren Eisenzeit, waren noch die flachen, brotlaib- und bootsförmigen Mahlsteinformen in Nutzung, die seit dem Neolithikum bekannt waren, wie ein Fundstück mit mehreren Läufersteinen aus einer Vorratsgrube belegt. Ab der mittleren Eisenzeit finden sich nun auch in den Siedlungen der Hellwegzone Mahlsteine, die eindeutig als Importe zu identifizieren sind. Diese sogenannten „Napoleonshüte“, hohe Mahlsteine mit spitz zulaufender Unterseite, stammen von den Basaltlavavorkommen der Eifel und wurden über den Rhein, von der Schweiz bis in die Niederlande verhandelt und gelangten über die Ruhr und Lippe, aber wohl auch über den Hellweg nach Westfalen. In der späten Eisenzeit wurden die Mahlsteine allmählich durch die effektiveren Drehmühlen abgelöst.