Die Büste zeigt Bruno Hans Bürgel (1875-1948), Astronom, Schriftsteller, Wissenschaftspublizist. Der ehemalige Aufstellungsort konnte bisher nicht ermittelt werden. Geschaffen wurde sie laut Signatur von H. Scheibel im Jahre 1950.
Nach dem Tode seiner Mutter im Jahr 1884 und der Ablehnung der Vaterschaft durch seinen Erzeuger wurde er von dem Schuhmachermeister Gustav Bürgel und dessen Frau adoptiert. Ab 1886 lebte er mit seinen Adoptiveltern in der Roelckestraße in der Gemeinde Weißensee und besuchte in der Nachbarschaft die Gemeindeschule in der Langhansstraße.
Während und nach der Schulausbildung schaffte er es, sich im Selbststudium Kenntnisse in den Naturwissenschaften, insbesondere der Astronomie anzueignen. Als "Arbeiter-Astronom" verstand er es, die damals noch als Geheimwissenschaft geltende Himmelskunde, allgemein verständlich zu erklären. Insgesamt veröffentlichte er über 22 Bücher und diverse Presse-Artikel, welche in bis zu acht Sprachen übersetzt wurden.
Seit 1928 wohnte Bruno H. Bürgel in der Merkurstraße Nummer 11 in Nowawes (Potsdam-Babelsberg).
Bruno H. Bürgel zählt zu den ersten Mitgliedern des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands", der von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) im Juni 1945 gegründet wurde.
Bruno H. Bürgel starb am 8. Juli 1948 in Babelsberg. Sein Grab befindet sich auf dem Babelsberger Goethefriedhof.
Nach ihm wurden in der DDR verschiedene Volkssternwarten, Schulen und Straßen benannt.