Seltsam geformte Eiche von 85 Fuß Höhe und 24 Fuß Umfang im großen Tiergarten
„Es gibt eine so große Menge ausgezeichneter Bäume, daß ich mir nicht versagen konnte, zwei davon porträtieren zu lassen. Tafel XLI stellt eine freistehende Fichte dar, zwar nur von 100 Fuß Höhe, deren Nadelgehänge aber an den unteren Äste bis 7 Fuß Länge erreichen. Sie wurde einmal mit Papierlaternen in Form kolossaler Früchte als Christbaum illuminiert, eine Bescherung, wie sie vielleicht noch niemals irgendwo anders stattgefunden hat. Tafel XLII zeigt eine seltsam geformte Eiche von 85 Fuß Höhe und einen Umfang von 24 Fuß eine Elle über der Erde. Die stärksten Äste haben 9 Fuß im Umfang.“ (220 f)
Bez. rechts unten mit Bleistift: Wenn sie das Blatt nicht zeichnen wollen, so geben sie es Tempeltei, der hat die Tanne sehr gut gezeichnet, er wird ihnen dafür ein anderes Blatt geben. (Schirmer)
Bez. rückseitig mit Bleistift: XLII, mit Feder: XLII
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“.
Auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels wurde der Berliner Landschaftsmaler August Wilhelm Schirmer im Frühjahr 1832 mit den Vorzeichnungen zu diesen Illustrationen beauftragt. Im Juni kamen Schinkel und Schirmer nach Muskau und Schirmer blieb für zwei Wochen, um Zeichnungen und Aquarelle anzufertigen, in die der Fürst seine Änderungswünsche eintragen konnte. Auf dieser Basis entstanden die Lithographien zum Atlas der "Andeutungen".