Das Thema der Figur ist der griechische Gott Apoll, der hier nach seinem Sieg über den Pythondrachen gezeigt wird. Die literarische Vorlage hierzu findet sich im ersten Buch der Metamorphosen des Ovid.
Auf einem unregelmäßig geformten Felsen ruht der Leichnam des Drachen mit brechenden Augen, geöffnetem Maul und heraushängender Zunge. Aus der geschlossenen Kontur des Drachenleibs brechen zwei schräg aufstrebende Formen aus: einige belaubte Äste rechts und der Köcher mit den Pfeilen des Gottes links. Vor einem aus dem Felsen emporwachsenden Baumstamm mit wenig deutlich ausgeformter Spitze lagert die fast nackte Gestalt Apolls mit der rechten Hälfte seines Unterkörpers auf dem Untier, den rechten Fuß auf dem Schwanz aufgesetzt, während sein linkes Bein erhoben und schräg nach hinten abgewinkelt mit dem Fuß Halt an dem Ast findet. Den Oberkörper leicht nach rechts gedreht, blickt er auf seine erhobene linke Hand, die einen Bogen hielt, während er sich gleichzeitig mit dem rechten Arm auf seinen Köcher stützt. Der Kopf der Gottheit ist mit einem Lorbeerkranz bekrönt.
Die Skulptur ist aus einem Block Lindenholz gearbeitet. Entlang der Vorderseite des Drachenrückens finden sich kleine, blattähnliche Federn, die auf der rechten Seite am Ansatz des Schwanzes wiederkehren. Sie stehen wohl für die „tausend Pfeile“, mit denen Apoll das Untier erlegt hat. Von dem Bogen, den er ursprünglich in der erhobenen Linken hielt, sind allerdings nur noch Reste vorhanden.