Die von Reinhold Mohr gefertigten Ausführungs- und Präsentationszeichnungen zum Kriegerfriedhof sind 1945 im Stadtschloss verbrannt. Doch haben sich etliche Zeichnungen, Vogelperspektiven und Grundrisse erhalten, die nach eigener Aussage zeigen sollen, wie er „alles bis ins Detail bearbeitete“. Neben Entwürfen der zentralen Gedenktafelwand, von Sitzbänken und „einzelnen Grabsteine(n) in 3 Höhenstufen“ lieferte Mohr auch den vorliegenden Entwurf für die „Pfannen zum Abbrennen von Pech bei Feierlichkeiten“. Fackeln und Pechpfannen gehören seit der Antike zum Umfeld des gehobenen Trauerzeremoniells, fürstlich wie bürgerlich. Mohr entwarf Flammenschalen von 50 cm Durchmesser, getragen von im Querschnitt quadratischen Stielen. Diese wurden seitlich von je zwei Paar, bis zu den Spitzen 2,25 m hohen Speeren flankiert. Angedacht waren für den Platz vor der Gedenkwand zunächst zehn solcher Schalen, doch aufgestellt wurden nur acht. Geliefert wurden sie von der Potsdamer Schlosserfirma Voigt. [Thomas Sander]