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Fotografie der vandalisierten Statue des Nymphenbrunnens in Dresden von 1909

Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Fotografische Sammlung des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft [FSIFS-130_a]
Fotografie der vandalisierten Statue des Nymphenbrunnens in Dresden von 1909 (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Schwarz-Weiß-Fotografie einer weiblichen Statue (Nymphe) aus Marmor in einem Park. Die unbekleidete Statue ist so gestaltet, dass es den Anschein hat, als steige sie über eine kleine Mauer, wobei sich ein Fuß noch auf der Mauer befindet, während der andere bereits den Boden jenseits der Mauer erreicht hat. Auf der Mauer, ebenfalls aus Stein gemeißelt, befindet sich die vermutlich zum Baden abgelegte Kleidung der Nymphe. Die Skulptur wurde von leicht unten frontal fotografiert. Hinter der Skulptur sind Bäume zu sehen. Das unter der Skulptur befindliche Bassin befindet sich nur ansatzweise im Bild. Die Skulptur weist unregelmäßige dunkle Flecken auf.

Kontext:
Der Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld sah im Vandalismus an dieser Figur ein Beispiel für sadistisch und antifetischistische motivierten Sachbeschädigungen, die an Statuen, aber auch Kleidungsstücken, Gemälden etc. vollzogen würden. Ein derartiger Zerstörungstrieb versucht, so Hirschfeld, „sexuelle Unlustvorstellungen“ zu beseitigen (vgl. Hirschfeld: Sexualpathologie, Teil 3, S. 128).

Beschriftung/Aufschrift

Bildunterschrift in Hirschfeld: Sexualpathologie, Teil 3: Antifetischistischer Hypererotismus.
Statuenschändung durch Bespritzen mit tintenartiger ätzender Flüssigkeit aus erotischen Motiven, begangen am Nymphenbrunnen in Dresden am 15. IX. 1909; siehe S. 128.

Bildunterschrift in Schidrowitz: Sittengeschichte des Lasters: Statuen-Schändung
(Mit Tinte verunreinigte Denkmalfigur in Dresden)
(Archiv des Instituts für Sexualwissenschaft, Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung, Berlin)

Bildunterschrift in Palkow/Marchand: Liebeslexikon von A–Z: Statuen-Schändung. Mit Tinte verunreinigte Denkmalfigur in Dresden
Archiv des Instituts für Sexualwissenschaft, Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung, Berlin

Bildunterschrift in Hirschfeld/Spinner: Geschlecht und Verbrechen: Tat eines saliromanen Tintenspritzers

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Hirschfeld, Magnus (1920): Sexualpathologie. Ein Lehrbuch für Ärzte und Studierende. Dritter Teil. Störungen im Sexualstoffwechsel mit besonderer Berücksichtigung der Impotenz. Bonn, Tafel II und Seite 128
  • Hirschfeld, Magnus; Spinner, Jakob-Richard (1931): Geschlecht und Verbrechen. Wien, Seite 369
  • Palkow, Hannelore von; Marchand, André (1932): Liebeslexikon von A-Z. Ein Aufklärungsbuch und Ratgeber für alle Fragen der Liebe. Wien, Seite 944
  • Schidrowitz, Leo (1927): Sittengeschichte des Lasters. Wien, Seite 217
Hergestellt Hergestellt
1909
Dresden
Veröffentlicht Veröffentlicht
1920
Magnus Hirschfeld
Bonn
Veröffentlicht Veröffentlicht
1927
Leo Schidrowitz
Wien
Veröffentlicht Veröffentlicht
1931
Magnus Hirschfeld
Wien
Veröffentlicht Veröffentlicht
1931
Jakob-Richard Spinner
Wien
Veröffentlicht Veröffentlicht
1932
Hannelore von Palkow
Wien
Besessen Besessen
1919
Institut für Sexualwissenschaft
Berlin-Tiergarten
Verschollen Verschollen
1933
Berlin
1908 1935
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Objekt aus: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der sich 1982 mit dem Ziel gegründet...

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