Der Rundfunk der DDR, kurz DDR-Radio genannt, wurde vom 1952 gegründetem StKfR, dem Staatlichen Rundfunkkomitee von Berlin aus, also zentralistisch, kontrolliert und produziert. Die fünf wesentlichen Sender des Staatsrundfunks sind mit ihren Signets auf der braunen Kunstfasertüte in blauen Linien aufgedruckt. Zwei rote horizontale Linien grenzen das allgemeingültige Logo des DDR-Rundfunks, das auch repräsentativ für kleinere Regionalsender verwendet wurde, von den untergeordneten Programmsendern ab.
Gezeigt wird mit den vier kleineren Signets das Radio Berlin, das Radio der DDR I & II, Radio Berlin International und die Stimme der DDR. Auf dem Bierdeckel aus dickem Karton wurde dieselbe Zusammenstellung aufgedruckt, jedoch in den Farben Schwarz, Blau und Orange. Beide Objekte sind Werbematerialien, wie sie vorrangig im Funkhaus an der Nalepastraße in Berlin-Oberschöneweide an interessierte Besucher ausgegeben wurden.
Dieses nach Plänen des Architekten Franz Ehrlich geplante und auch außerhalb Deutschlands bekannte Funkhaus war zwischen 1965 und 1991 der Hauptproduktionsort des gesamten Radioprogramms der DDR und beheimatet auch heute noch mehrere Sendestudios, Aufführungs-, Probe- und Schnitträume, die momentan frei und unabhängig genutzt werden. Auch der größte Schaltraum Europas befand sich hier. Wenn man die ersten Sendungen in der Sowjetischen Besatzungszone mit berücksichtigt, sendete der staatliche Rundfunk vom 13. Mai 1945 bis zum 31. Dezember 1991.