Dritte Spielgabe nach Friedrich Fröbel bestehend aus 8 Holzwürfeln, hergestellt von der Firma Dusyma, in Holzkästchen mit Schiebedeckel.
Fröbel sah für die dritte bis sechste Spielgabe und für die meisten seiner „Beschäftigungen“ drei Spielformen vor:
Schönheitsformen: Das Kind gestaltet vielfältige symmetrische Muster. Beispiel: Tanz der Schönheitsformen (mit der vorliegenden 3. Spielgabe).
Erkenntnisformen: Das Kind gewinnt "spielerisch" mathematische bzw. geometrische Erkenntnisse.
Lebensformen: Das Kind gestaltet Dinge aus seiner Erfahrungs- und Erlebniswelt nach bzw. lässt Fantasiegebilde entstehen.
Kükelhaus beschäftigte sich intensiv mit der Fröbelpädagogik. "Im Sommer 1936 konnte ich zum ersten Mal das Spielgabensystem in Vollständigkeit ausstellen, ... . Das Interesse einer Gruppe junger Architekten, zu denen auch der heute bekannte Hugo Kükelhaus gehörte, war durch die Formentafeln in der Ausgabe der Fröbelschriften von Wichard Lange so erregt worden, daß sie im Pestalozzi-Fröbel-Haus um Hilfe nachgefragt hatten. ... . Es überraschte mich, welche Faszination von dem großen Formspiel der ausgeführten Dritten Gabe ausging - ja, jedesmal ausgeht, wenn man die Betrachter zum Spielversuch gewinnen kann. Es ist eben nicht nur ein Kinderspiel, sondern eine meditative Ordnungsübung - und das ist der Schlüssel zum Verständnis für das Spielgabensystem."
(Erika Hoffmann in: Pädagogik in Selbstdarstellungen, Band 4 (1978)).