Der Briefumschlag und der Briefkopf tragen die Aufschrift "Gustav Preuß. Gartenbaubetrieb Berlin-Niederschönhausen, Kastanienallee 19" und stammen aus den 1950er Jahren.
Gustav Preuß eröffnete am 27. November 1929 die nach ihm benannte Gärtnerei. Vorausgegangen war eine Lehre bei einem renommierten Gartenbaubetrieb in Niederschönhausen und die Anerkennung als Gärtnermeister. Darauf folgten verschiedene Anstellungen, unter anderem zwischen 1914 und 1925 als Gärtnermeister in der Botanischen Anlage in Blankenfelde.
Seit 1939 führte Gustav Preuß das Unternehmen in der Kastanienallee 19 gemeinsam mit seinem Sohn Erich, der zuvor im elterlichen Betrieb die Gärtnerlehre erfolgreich absolviert hatte. Die Kleingärtnerei nannte sich nun Gustav Preuß & Sohn. Seine Produkte verkaufte der Betrieb zumeist in der Berliner Markthalle II ("Lindenhalle", Lindenstraße 97/98 / Friedrichstraße 189) am Stand 143.
Erich Preuß kehrte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück. Gustav Preuß und seine Schwiegertochter Lieselotte Preuß führten anschließend den Betrieb gemeinsam weiter.
1961 wurde die Gärtnerei Preuß mit insgesamt 23 privaten Gärtnereibetrieben und Einzelgärtnern in die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) "Blühende Zukunft" eingegliedert.
Die GPG "Blühende Zukunft" wurde 1990 aufgelöst.