Aus Blech gestanzte und versilberte Votivgaben in Form von Körperteilen - hier Bauch, Bein und Lunge - wurden in der volksgläubigen Praxis als Dank für erhörte Gebete nach überstandener Krankheit in unterschiedlichen Wallfahrtskirchen aufgehängt und gleich einer Opfergabe Gott als Dank dargebracht. Arme, Beine, Brust- und Rückenpartien, Augen, Nase und Mund - für fast jedes erkrankte Körperteil gab es das entsprechende Dankestäfelchen. Bei den hier abgebildeten Silbervotivtäfelchen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts handelt es sich um bereits seriell hergestellte Produkte. Sie sind ein Indiz dafür, dass sich das Wallfahrtswesen zum Massentourismus hin entwickelte und zuweilen eine regelrechte Votiv-Industrie entstand.
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