Bidenhänder sind lange Schwerter, die mit zwei Händen geführt wurden. Die Klingen dieser Waffen sind an ihrem unteren Ende nicht geschliffen und können deshalb in diesem Bereich, der so genannten Fehlschärfe, mit der Hand gefasst werden. So ist ein besserer Hebel – gerade im Kampf gegen Stangenwaffen wie Spieße – möglich.
Der Bidenhänder aus der württembergischen Kunstkammer hat eine geflammte Klinge mit mehreren Marken, eine gebogene Parierstange mit eingerollten Enden, eine mit Leder bezogene Fehlschärfe und zwei Parierdorne, mit denen gegnerische Waffen abgefangen werden konnten.
[Matthias Ohm]