Die von einem Landwirt aufgelesenen Funde wären normalerweise als Zeugnisse der römischen Besiedlung aus dem Kastellvicus von Pförring und der landwirtschaftlichen Nutzung des Areals in Mittelalter und Neuzeit, nach Metall, silikatischen und organischen Funden getrennt, magaziniert worden. Aktuell ergänzen die Neuzugänge Bekanntes, sodass sie der Vollständigkeit halber verwahrt worden wären.
Die archäologische Sammlung des Stadtmuseum basiert zu einem wichtigen Teil auf derartigem privatem Engagement. Das besonders liebevoll als Geschenk an das Museum verpackte Ensemble bleibt daher erhalten, denn es veranschaulicht die Entstehung der Museumssammlung vor der professionellen Fundanlieferung nach den Richtlinien der Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Die Funde sind ca. 1964 von dem an der Römerzeit interessierten Ehemann der Schenkerin geborgen und zu Hause, als Geschichtsdokumente hoch geschätzt, verwahrt worden. Daraus resultiert der Wunsch der Witwe, sie einem Museum zu übereignen.
Das Geschichtsinteresse der Schenkerin zeigen die beigegebenen Broschüren zu ihrem späteren Wohnort, der Stadt Schrobenhausen. Der direkte Kontakt mit der Schenkerin ist hier besonders wichtig, da bei einer späteren Inventarisierung ohne diese Informationen die Funde möglicherweise Schrobenhausen zugeschlagen worden wären. In der dortigen Altstadt ist ebenfalls ein römischer Siedlungsplatz nachgewiesen.