Musiktruhe - Kuba Carmen S, um 1957/58
Hersteller: Kuba, Gerh. Kubetschek, Wolfenbüttel
Lautsprecher: 3, Raumklang-Kombination
Gehäuse: Edelholz, Blatt und Vorderfront Polyesterhochglanz, Seiten
mattiert, sämtliche Innenflächen in Ahorn furniert, Frontalverschluss
Gewicht: 41 Kg Netto
Damaliger Preis: 768.- DM
Musiktruhe mit eingebautem Spezial-Rundfunk-Chassis NORDMENDE Fidelio 58 und 4-tourigem 10fach-Plattenwechsler TELEFUNKEN TW 561
Im Jahr 1948 gründete Gerhard Kubetschek die Tonmöbel-Firma "Kuba". Mit einer einfachen wie genialen Idee geht das Unternehmen an den Markt - es baut Phonogeräte in Möbelstücke ein. In Tag- und Nachtarbeit zimmerten Kubetschek und sein Team in einem Kanonenschuppen auf einem ehemaligen Wehrmachtsgelände in Wolfenbüttel die neuen Phonoschränke zusammen und lieferten sie nach heutigen Begriffen "Just-in-Time" in die Verkaufsläden. Erster Bestseller war die Musiktruhe "Traviata". 1953 betrug der Exportanteil 15 Prozent der Produktion, vier Fünftel des deutschen Tonmöbelexports kam aus dem Hause Kuba. 1957 verfügte Kuba über drei Werke in Wolfenbüttel und Braunschweig. Im Jahr 1958 erreichte Kuba den großen Durchbruch mit dem Kauf der alt eingesessenen "Continental-Rundfunk GmbH" in Osterode/Harz. Von 1958 an hieß das Werk unter der Regie von Kubetschek "Imperial Rundfunk- und Fernsehwerk GmbH". Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, war die Firmengruppe doch nun in der Lage 95 Prozent der Chassis für die Radio- und Musiktruhen selbst zu fertigen. 1966 wurde die Firma an "General Electric" verkauft. Ende der 1960ger Jahre übernahm AEG-Telefunken das Unternehmen. Von 1970 an heißt die Firma "Imperial Radio Fernsehen Phono". 1972 kam es zur endgültigen Schließung des Unternehmens.