Die H-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach wurde unter der Direktion von Rudolf Mauersberger mit der Staatskapelle Dresden und dem Dresdner Kreuzchor im Jahr 1958 aufgenommen. Auf dem Cover der Plattenhülle ist entsprechend die Kreuzkirche in der barocken Silhouette der Stadt Dresden abgebildet. Das sehr bekannte und beliebte Motiv zeigt den Ausschnitt eines Gemäldes des Malers Bellotto, das eine Perspektive vom rechten Elbufer aus, unter der Augustusbrücke stehend, aufgreift. Die Abbildung fertigte der VEB Verlag der Kunst Dresden als Lichtdruck (Fotografie) nach dem in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden hängenden Gemälde an.
Auf der Rückseite der Plattenhülle finden sich alle Beteiligten Sänger nebst des Chores aufgeführt, sowie ein Text zur Entstehungsgeschichte der Messe, geschrieben von Joachim Schulze im Jahre 1969. Darin wird unter anderem erwähnt, daß der Zusammenhalt der einzelnen Kompositionsteilen schon immer stark umstritten war. Viele Musikrezipienten und Historiker vermuten eine fragmentarische Reihung anstatt eines „Gesamtkunstwerkes“. Dieser These widerspricht der Autor jedoch vehement und mit einer Vielzahl interessanter Argumente, die das kreative Schaffen eines Musikers unter den Umständen höfischer Gemeinschaften beschreibt.
Unter dem Text befindet sich ein weißer Aufkleber mit einem Stempel, der auf die Herkunft der LP aus der ehemaligen Gewerkschaftsbibliothek des Bandstahlkombinats „Hermann Mattern“ hinweist, zu dem das Eisenhüttenkombinat Ost gehörte.