Diese Gesamtansicht der Volkswerft "Ernst Thälmann" demonstriert eindrucksvoll die Wiederaufbauleistung der Anlage nach der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Demontage als Reparationsleistung in die Sowjetunion. Das Werk wurde wegen der ungünstigen Lage am Packhof an der Langen Brücke und der im Stahl- und Walzwerk benötigten Arbeitskräfte 1962 eingestellt, in den Jahrzehnten von 1946 bis 1962 waren hier mehr als 300 Schiffe, überwiegend Fischereifahrzeuge, auch für den Export, gebaut worden.
Der Maler B.F. Hoffmann konnte interessanterweise in keinem Künstlerlexikon nachgewiesen werden, das Museum besitzt von ihm drei malerische Werke, alle 1949 datiert. Es muss sich um einen lokal künstlerisch ausgebildeten Brandenburger handeln, man möchte an einen Schüler der Wredowschen Zeichenschule denken, die bis 1945 bestand, deren Schülerlisten jedoch leider nicht erhalten sind.
Das wohl im Auftrag der Werft gefertigte Gemälde ist signiert und datiert unten rechts "B. F. Hoffmann 1949". Rückseitig findet sich der Vermerk "erhalten 13. 3. 1969 von Willi Gregorek aus dem Archiv der Thälmannwerft". (ib)
Das Gemälde gelangte 1969 als Übergabe vom Archiv der Thälmannwerft in die Sammlung.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 26. - www.brandenburger-in.de (über die Schiffswerften in Brandenburg an der Havel).